Kontinuierlicher Austausch mit Lieferanten für die Europäische Masthuhn-Initiative
Die Sander Gruppe hat sich bereits 2019 als damals erster deutscher Lebensmittelproduzent und Cateringdienstleister der Europäischen Masthuhn-Initiative angeschlossen. Die Masthuhn-Initiative entstammt einem Zusammenschluss verschiedener europäischer Tierschutz- und Tierrechtorganisationen mit dem wesentlichen Ziel, die Haltung von Masthühnern zu verbessern in Hinsicht auf Besatzdichte, Vorgreifen, Einschränkung der Überzüchtung, Tageslicht, Sitzstangen und weitere wegweisende Maßnahmen.
Trotz der teils dramatischen und unerwarteten Ereignisse in 2022, die sich unter anderem auf die Rohstoffverfügbarkeit und die Kosten im Energie-, Lohn- und Rohstoffsektor ausgewirkt haben, verzeichnet die Sander Gruppe eine positive Umsatzentwicklung. Als zuverlässiges und flexibel agierendes Familienunternehmen, das den gesamten Food-Service-Markt bedient, versteht Sander die Bedürfnisse der Kunden und überzeugt mit erfolgreichen Konzepten – auch in Krisenzeiten. Die erfahrene Unternehmensgruppe blickt mit passgenauen Lösungen für die aktuellen Herausforderungen der Branche zuversichtlich auf das neue Geschäftsjahr.
Auch der Austausch mit Lieferanten wird kontinuierlich fortgesetzt und intensiviert, um den Anforderungen der Masthuhn-Initiative und damit der selbst auferlegten Verantwortung in Sachen Tierwohl gerecht zu werden. Ausgehend der pandemischen Absatzmarktbetrachtung und Entwicklung waren dies in der jüngsten Vergangenheit sehr herausfordernde Gespräche mit ausgewählten möglichen Kooperationspartnern. Ein zielorientierter Wille zur ganzheitlichen Umsetzung der geforderten Standards konnte nicht erkannt werden, was Sander als Unternehmen zu einer erneuten Marktabfrage gedrängt hat. Diese wurde Mitte 2022 gesamtheitlich durchgeführt – ausgehend der zur Verfügung stehenden Infrastruktur über die Kontaktliste der Albert Schweizer Stiftung für unsere Mitwelt.
Wiederholt zeichnete sich ein stark eingeschränktes Bild hinsichtlich einer verbindlichen Entwicklungsbereitschaft ab. Weiterführende Gespräche konnten lediglich mit zwei Lieferanten (BPI und RieFein GmbH) festgehalten werden. Eine deutliche und verbindliche Verabredung zur großflächigen Weiterentwicklung der Wertschöpfungskette vom Ursprung / Erzeuger beginnend im Sinne der Anforderungen der Masthuhn-Initiative konnte daher noch nicht erwirkt werden.
In Betracht der Weiterentwicklungsnotwendigkeiten hat sich auch Thailand als möglicher Ursprung hervorgetan. Hier wurde im ersten Schritt die konventionelle Ware begutachtet und in Teilen verarbeitet. Die infrastrukturelle Entwicklung des Produktionsstandortes und Ursprungs wird nun intensiver begleitet. Weiterhin gibt es sehr konstruktive Gesprächsansätze mit der Firma RieFein GmbH, welche mit slowakischen Züchtern gute Verbindungen hält und die Entwicklung hin zu den Standards der Masthuhn-Initiative in naher Zukunft als realistisch einschätzt. Weiterführende Gespräche sollen in 2023 vor Ort stattfinden.
Die Herausforderungen für eine verbindliche Kooperationsentwicklung sind weiterhin gegeben und werden die Sander Gruppe weiter stark fordern. Das Unternehmen nimmt auch diese Herausforderung an und erwartet weitere Unterstützung aus der Initiative, um die Umstellungsbereitschaft auf Produzentenebene gebündelt, gemeinsam und nachhaltig auf den Weg zu bringen.